Der Blog als Arbeit – das war sonst bei mir nicht so. Es hat Spaß gemacht und war ein Hobby. Aber in letzter Zeit habe ich immer öfter das Gefühl, ich muss jetzt was für den Blog schreiben. Warum muss ich?
Ich kann jetzt hier auf hohem Niveau meckern. Seit 2019 arbeite ich als Kinderbuchfee in einem tollen Buchladen. Auch heute macht mir die Arbeit noch Spaß, ist aber auch ein Zeitfresser. Ich arbeite 40 Stunden und pendle mit der Bahn. Das heißt für mich halb 9 in den Zug einsteigen und 19 Uhr wieder aussteigen. Da ist nicht viel Freizeit.
Ich lese immer noch gerne. Wenn das mal zur Pflicht wird und keinen Spaß mehr macht, habe ich auf ganzer Linie verloren. Aber es ist anstrengender geworden. Auf meinem Lesestapel tummeln sich nicht nur die Bücher, die ich gerne lesen möchte, sondern auch die, die als Leseexemplar von auf Arbeit hier eintrudeln. Das ist jede Menge Lesestoff.
Auf der Strecke bleibt da die Blogarbeit, die sonst noch so anfällt. Blogtouren, Buddyreads, Buchvorstellungen …
Wie teilt ihr euch das ein?
Habt ihr ein System für euren Blog? Einen Plan wann ihr was macht? Bloggt ihr wenn ihr Zeit habt oder haltet ihr euch genau an eure Planung?
Seit einiger Zeit bin ich dazu übergegangen nur noch Dienstag und Donnerstag eine Rezi online zu stellen. Das hat mir etwas den Druck genommen. Ich plane einen Tag am Wochenende, den ich nur für meinen Blog nutze. Dann werden Beiträge geschrieben, Fotos bearbeitet, Beitragsbilder erstellt- alle die “Kleinigkeiten”, die mich sonst aufhalten.
Wenn ich ein Buch beendet habe, schreibe ich die Rezension ins Handy. Ich nutze dazu Office 365. Das Gute, alles ist sowohl am PC als auch am Handy verfügbar. Für die Beitragsbilder oder die Bilder für Facebook und Co. nutze ich schon eine ganze Weile Canva. Auch hier ist das Gute, dass es am Handy und am PC nutzbar ist. Also ist immer alles genau da vorhanden, wo ich es brauche.
Das hört sich alles ziemlich geplant und koordiniert an, aber im Moment fühle ich da nur den Stress.
Wie geht ihr mit so einer Situation um?
Mein kleiner Skoutzi sitzt im Regal und schaut auch schon ganz grummelig. Ich vermute, er hat einiges zu sagen. Soll ich ihn lassen oder ihm den Schnabel zubinden?
2 Kommentare
Ich habe ja Redaktionsplan als zweiten Vornamen. Gefühlt schreibe ich schon immer zwei Rezensionen pro Woche. Wenn ich einen anderen Artikel schreibe, entfällt eine Rezension. Derzeit habe ich mehr Bücher als ich Slots für die Veröffentlichung der Rezensionen habe. Beim Bloggen reicht es aber nicht, eine Meinung zum Buch aufzuschreiben. Man braucht auch noch ein Titelbild, ein bisschen Drumherum zu Autor, Historie und die Buchdaten. Dann musst du vehement von dir weisen, dass du da in irgendeiner Weise mitverdienst, auf Instagram ein anderes Bildformat als für Facebook oder Tiktok wählen, eine Story auf den Instagrambeitrag machen, sonst sieht ihn sich ja keiner an, schnell noch ein Video drehen, Text Overlays, Voiceover und entsprechende Filter anwenden, den Newsletter schreiben, dass da eine neue Rezension ist und es ansonsten bei der Wärme am See ganz gut auszuhalten ist, ach, noch schnell den Eisbecher/Kaffeetasse fotografieren, weil es ja auch persönlicher ist … und dann die Hashtags recherchieren. Aber #heikehatschuld geht immer. 😉
Och von Skoutzi würde ich gerne wieder was hören.
Seit ich gesundheitlich zu Hause bin habe ich wieder mehr gelesen, aber ich lese lieber, statt alles in Rezension umzusetzen.
Ich komme da gar nicht hinterher, auch, wenn ich mir Stichpunkte mache.
Man muss ja auch die Lust dazu haben.
Am Anfang des Jahres war ich schon am Überlegen den Blog zu schließen, die Luft war irgendwie raus. Resümee gibt es eh keins. Gelesen auch nichts.
Jetzt versuche ich es, aber der Gedanke alles loszulassen ist da, auch wenn es irgendwie total schwer ist.
Bis März habe ich noch Zeit, dann werde ich mir nochmal Gedanken machen.
Mein Gedanke war auch, ob ich nur noch Instagram mache. Mit TikTok habe ich jetzt ein wenig gemacht, komme da auch nicht ganz rein.