Am Montag war der Start für die Akkreditierung für die Buchmesse Leipzig. Die Buchmessen sind in der Welt der Leser, Blogger und eigentlich jedes Buchliebhabers immer ein großes Highlight. Auch bei mir. Leipzig ist immer MEIN Höhepunkt des Jahres. Wie schon im letzten Jahr hat die Messe meine Akkreditierung abgelehnt. Das ist so, ich kann es nicht ändern.
Ich fand es aber interessant, dass bei mir das Gefühl „iss eben so“ aufkam, aber alle in meinem Umfeld sich Sorgen machten. Von „Das tut mir leid“ über „gerade du“, „warum schon wieder“ bis „wir müssen was an deinem Blog ändern“ war alles dabei.
Das hat mich nachdenklich gemacht. Eins will ich auch hier klipp und klar sagen, ich blogge nicht, damit mich die Leipziger Buchmesse akkreditiert. An meiner Art zu bloggen will und werde ich nichts ändern. Es ist genau so, wie ich es will und genau so ist es richtig – für mich.
Aber ich habe auch über die vielen Arten der Buchblogs nachgedacht. Es gibt den klassischen Blog – wobei ich das Gefühl habe, er wird weniger – und die social Media Blogs – also nur Instagram, Tiktok oder Facebook. Das ist wirklich eine große bunte Welt.
Es gibt die, die verrückte Videos machen und die, die quietschend ein neues Buch zeigen und dann nicht mehr darüber sprechen, die, die nur Rezensionen schreiben und die, die alles in Worte fassen, das irgendwie mit der Buchbubbel zu tun hat. Und noch jede Menge dazwischen.
Und wo stehe ich?
Ich blogge seit Januar 2017. Wow, das sind schon 8 Jahre! Eine lange Zeit und auch ich habe mich verändert und damit auch meine Art zu bloggen. Anfangs habe ich mich auf Rezensionen konzentriert, dann kam mein Bullet Journal dazu und irgendwann Skoutzi – der kleine Frechdachs war im letzten Jahr recht schweigsam, will das aber bald wieder ändern. Was ich damit sagen will ist, dass sich die Art zu bloggen verändert hat. Und ich finde, das ist gut so. Wir verändern uns, die Welt verändert sich, warum soll beim Bloggen alles beim Alten bleiben.
Wir Buchblogger sind laut, leise, bunt, witzig, quietsche bunt und manchmal eben auch schwarz-weiß. Es ist für jeden etwas dabei. Um das zu unterstreichen habe ich mich etwas genauer in der Bloggerbubbel umgesehen und hier kommen meine Erkenntnisse über die Vielfalt des Bloggens.
Genre-spezifische Blogs
Diese konzentrieren sich auf bestimmte Genres wie Fantasy, Krimi oder Liebesromane. Beispielsweise stellt der Blog Buchstabenträumerei hauptsächlich Coming-of-Age, Young Adult, New Adult und Fantasy-Bücher vor.
Es gibt aber auch Blogs, die sich nur auf ein Genre konzentrieren. Z. Bsp. nur Fantasy oder nur New Adult oder nur Kinderbücher.
Breit gefächerte Blogs
Solche Blogs decken eine Vielzahl von Genres und Themen ab. So wie z. Bsp. Frau Goethe liest. Hier findet man alles, was sich ums Buch dreht. Podcast, Rezensionen, Vorstellungen, Hilfe beim Bloggen und und und. Ich selbst zähle meinen Blog auch zu dieser Kategorie. Zumindest versuche ich, mich sehr breit gefächert zu äußern.
Verlagsbezogene Blogs
Einige Blogger spezialisieren sich auf Bücher bestimmter Verlage, um deren Programme detailliert zu beleuchten. Solche Verlagsblogger sind meistens in Bloggerteams und haben einen besonderen Einblick in die entsprechenden Verlage.
Blogs ohne Rezensionen
Es gibt Blogs, die keine klassischen Rezensionen veröffentlichen, sondern sich auf andere buchbezogene Themen konzentrieren, wie Autoreninterviews, Buchneuerscheinungen oder literarische Veranstaltungen. Ich persönlich zähle zu dieser Kategorie auch den Blog vom Kaffeehaussitzer. Ihm folge ich schon eine ganze Weile. Er ist nicht nur begeisterter Leser, sondern auch Buchhändler, was ihm auch Einblicke von dieser Seite in die Welt der Bücher gewährt.
Multimedia-Blogs
Einige Buchblogs integrieren verschiedene Medienformen, wie Videos oder Podcasts, um ihre Inhalte abwechslungsreich zu gestalten. Es gibt auch Blogger, die sich nur auf Podcasts konzentrieren und gar keinen „schriftlichen“ Blog führen.
Diese Auflistung zeigt, wie unterschiedlich Buchblogger ihre Leidenschaft für Literatur ausdrücken und ihre Leser auf vielfältige Weise ansprechen. Ich erhebe nicht den Anspruch, dass meine Liste vollständig ist und würde mich sehr freuen, wenn es Ergänzungen gibt.
Habt ihr einen Blog? Wie bloggt ihr? Zu welcher Art Blog zählt ihr euch? Oder plant ihr vielleicht euch einen Blog zuzulegen? Lasst hören. Ich bin neugierig.
2 Kommentare
Hallo heike,
sehr schön geschriebnener Text. Trotzdem finde ich es schade, dass gerade Du und Dein Blog nicht akkrediert wurdest. Denn ich finde Deinen Blog gut und abwechslungsreich. Und das macht für mich ein guten Blog aus. Es wäre schön, wenn wir uns auch mal auf der LBM treffen würden :-). Vielleicht sieht man sich ja in der Bloggerlounge, obwohl da immer nur für mich unbekannte Gesichter sind (Oder ich zu alt für die jugendlchen Blogger. Oder falsche Genre :-D).
Jedenfalls werde ich das Thema mal in meine Stöberrunde aufnehmen.
Liebe Grüße
Anja vom kleinen Bücherzimmer
Hallo Heike,
interessanter Beitrag. Ich habe nicht meinen ersten Blog, aber den ersten der für mich richtig ist. Es ist weder ein klassischer Blog, der nur bestimmte Genre behandelt, auch wenn ich Fantasy und Crime hauptsächlich lese, noch ist es ein Social Media Blog, auch wenn ich meine Meinung dort teile. Und ja, ich mache es wie du nur für mich, nicht um Akkreditiert zu werden. Davon abgesehen fahre ich erstmal nicht nach FFM, da 2024 für mich ein Reinfall war. Ich folge gerne Blogs, so auch Deinem von Anfang an, aber auch Seiten auf Instagram und FB. Beides gefällt mir. Mir gefällt aber auch mich zu verändern , das gilt auch für den Blog.