Neues Jahr, neue Autorenvorstellung….
Janne Loy wartet schon eine ganze Weile ganz geduldig, dass ich Euch etwas über sie erzähle. Oder? Nö. Ich lass Sie lieber selber erzählen.
Wie ich zum Schreiben gekommen bin?
Mit 12 Jahren schrieb ich meine erste Geschichte „Der traurige Salatkopf“. Fragen Sie mich nicht mehr, worum es da genau ging. Der wollte nicht gepflückt werden, das weiß ich noch. Die Mutter meiner Freundin war begeistert und animierte mich dazu, mehr zu schreiben. Das tat ich dann und so hatte ich mit 12 Jahren beschlossen, irgendwann mal schriftstellerisch tätig zu werden. Als Kind mit verklärtem Blickfeld natürlich, weil ich noch nicht ahnen konnte, wie mein Leben verlaufen würde und wie viel ich würde arbeiten müssen, um alleinerziehend meine vier Kinder gut durchzubringen. Der Traum lag also lange auf Eis. Die Entscheidung für meine Kinder bleibt nach wie vor aber eine richtige und gute Entscheidung. Man muss immer offen sein für eine neue Betrachtungsweise von Situationen. Das kann ich, wenn ich schreibe. Ich habe viele Romane im Kopf, aber zu wenig Zeit zum Schreiben. Das ist mein Dilemma. Ich habe keine Lust und keine Zeit, unbekannt und bettelnd vor geschlossenen Verlagstüren zu stehen, deswegen habe ich die andere Tür genommen, durch die jeder einfach hindurchhüpfen darf, nämlich die Self-Publishing-Plattform bei Amazon und nun auch neobooks, damit das Buch auch im Handel erhältlich ist.
Inspirieren lasse ich mich besonders von Menschen. Ich sitze gern in einem Café und beobachte die Leute, die vorbeiziehen. Zu den meisten fällt mir spontan etwas ein, ein Abenteuer, ein Erlebnis, welches auf sie passen könnte. Das Leben an sich ist aber auch schon ein einziger Geistesblitz, aus dem man viele Stories kreieren kann. Aus allem, was einem an Schönem und weniger Schönem im Leben begegnet, Wünsche, Sehnsüchte, Ängste, Erfahrungen, Charaktere, alles findet eine neue Geschichte in einer Geschichte.
Entspannungsmusik und klassische Musik, obwohl kein wirklicher Fan davon, sind für mich eine wichtige Inspirationsquelle.
So, wenn ihr mehr wissen möchtet, fragt einfach. Ach so, einen besonderen Platz zum Schreiben habe ich momentan noch nicht. Es kann im Bett mit dem Lappi sein, im Wohnzimmer am Esstisch oder auf der Terrasse, je nach Wetter, Tageszeit oder Laune.
Mmhh, ein trauriger Salatkopf, der nicht gepflückt werden wollte… Hört sich lustig an. Könnte auch in meinem Garten passieren, nur, dass er da gar nicht erst wachsen würde. 😉
Aber ihr wolltdoch sicher wissen, um welches Buch es geht. Nee? Nagut. Kleiner Scherz. Hier kommt es .
Und darum geht es:
Die 50-jährige, grüblerisch veranlagte Linda verbringt nach dem rohen Ende ihrer Affäre mit dem wesentlich jüngeren Studenten Jo mehrere Wochen in der Psychiatrie. Jo aber bleibt für sie auch nach ihrer Entlassung noch unauffindbar. Lindas psychischer Zustand stabilisiert sich nicht. Sie wechselt ihren Wohnsitz, zieht sich von allem zurück und meidet ab jetzt die Öffentlichkeit. Zerfressen von anonymen Schuldgefühlten bastelt sie wieder und wieder an ihren Aufzeichnungen, in denen sie ihre Liebesgeschichte mit dem jungen Mann verarbeitet. Nicht einmal ein Vierteljahrhundert später will es ihr gelingen, das Manuskript zum Ende zu führen, weil etwas in ihrer Erinnerung fehlt. Weil sie etwas, irgendetwas Essentielles vergessen zu haben scheint. Ist es die Urzelle der Schuld, die sie in sich trägt, die, um nicht enttarnt zu werden, ihren Denkapparat zurückpfeift, wann immer dieser losrattert, um sich mit Vergangenem zu beschäftigen? Wie ein im Sturm auf die Straße gestürzter Baum, der einem die Weiterfahrt blockiert, so schiebt sich unaufhörlich ein enormes, aber unsichtbares Hindernis in Lindas Erinnerungswelt. Dann, ungeahnt und auf gleiche mysteriöse Weise, wie er verschwunden ist, erscheint Jo irgendwann wieder in Lindas Leben. Zwar wird er allem Anschein nach für sie zu einem guten Freund, doch er will oder kann kein Licht ins Dunkel bringen. Erst, als Linda unerwartet Besuch von einer unbekannten Dame bekommt, die ihr ein Souvenir von Jo überreicht und ihr von einer Frau erzählt, die sie gepflegt hat, lösen sich Bilder in Lindas Kopf wie kleine Filmabschnitt. Lindas Kartenhaus stürzt auf tragische Weise zusammen.
Hört sich interessant an, oder? Ich habe schon mal reingelesen. Leider fehlt mir momentan die Zeit für das ganze Buch. Mag vielleicht jemand von Euch?