Eine Woche ist vorbei und die Eindrücke aus Hamburg habe sich langsam gesetzt. So etwas ist mein armes Bloggerhirn gar nicht mehr gewohnt. Es war schon fast zu viel Input. Aber für euch drusel ich das gerne auseinander.
Freitag – Hamburg ich komme
Die DB war pünktlich. Wirklich. Ich kann das bezeugen. Bei mir zumindest. Gut, 2 Minuten zu spät, aber ich denke, das können wir noch als pünktlich durchgehen lassen.
Natürlich hatte ich wieder etwas vergessen. Irgendwas ist immer. Bei mir waren es mein Buch und mein Kindle. Beides lebensnotwendige Dinge. Aber es ging auch ohne – ausnahmsweise. Ich habe die Zeit genutzt, meine Rezension zu „Blüte der Zeit“ von Sabine Weiß zu schreiben und online zu setzen. Auf dem Handy macht sich das aber echt sch… Es gibt ja eine schöne WordPress-App, aber die funktioniert nicht bei selbstgehostetem Blog.
Mit Handy und Notizbuch bewaffnet sah ich bestimmt sehr professionell aus. Genau wie der Typ vor mir, der alle im Zug genau hat wissen lassen, wie wichtig er ist und um was er sich alles kümmern muss. Tipp: Das nächste mal ein Abteil wählen, in dem das Handy leise sein muss.
Einchecken im Hotel – kurze Stärkung – Treffen mit Angelique und dann ab zum 1. Programmpunkt des Wochenendes.
RoRoRo – Rowohlt Verlag
Heike von #heikeistschuld (den # haben wir in Hamburg kreiert) hatte uns ein Treffen im Verlag organisiert. Bei Kaffee und Kuchen konnten wir gemeinsam in den neuen Vorschauen blättern und ausführlich über Bücher reden. Es könnte eventuell sein, dass einige Bücher mit mir zusammen das Gebäude verlassen haben. Da wären wir wieder bei #heikeistschuld.
Es gibt eine Bücherliste und viiiieeeellllleee Ideen, was wir damit machen können. Außer lesen natürlich. Das versteht sich ja von selbst.
Nach einem leckeren Essen beim Italiener haben Angelique und ich den Abend mit einem Drink in der Hotelbar ausklingen lassen. Das Bett lockte aber schon sehr.
Samstag – wer wurde verhaftet?
Der 1. Programmpunkt des Tages lautete: Meet & Greet mit den mörderischen Schwestern. Alles nette Damen, die Krimis schreiben. Habe ich schon erwähnt, dass ich jetzt auch Krimis lese. #heikeistschuld
Der Tag war viel zu kurz für alles. Es wurden Bücher vorgelesen, über Bücher geredet, von Büchern geschwärmt, Bücher verlost, Bücher empfohlen, Bücher verschenkt. Das Thema des Tages war also Bücher.
Zwischendurch haben wir noch einen Einblick in die Arbeit der Polizei bekommen und konnten uns die Ausstellung ansehen. Ach ja, das habe ich gar nicht erwähnt. Die Veranstaltung fand im Polizeimuseum statt.
Verhaftet wurde übrigens – soweit ich weiß – niemand.
Bei einem Speed-Dating konnten wir Kontakte zu den einzelnen Autoren und ihren Büchern knüpfen. Erst vielen mir gar keine Fragen ein und dann war die Zeit viel zu kurz.
Aber ich habe ihn gefunden. Den Krimi, der nur für mich geschrieben wurde. Kurzbeschreibung gefällig:
Die Leiche ist schon tot. Ich muss also nicht lesen, wie sie umgebracht wird. Bin doch so ein Schisser. Die Konzentration liegt also auf der Aufklärung des Mordes und drumherum ist eine Cosy-Crime-Geschichte, die auch was für ängstliche Gesellen ist. Wie für mich gemacht eben.
Ich werde demnächst berichten, bin schon mittendrin.
Da diese ganzen Aktivitäten ziemlich hungrig machten, ging es zum Abendessen ab ins „Hans im Glück“. Lecker aber dank Wasserrohrbruch in der Küche ziemlich chaotisch. Und dann kam sie. Meine persönliche Mutprobe.
Der Michel
Als es hieß wir gehen zum Nachtmichel war mir ja schon etwas mulmig. Ich habe es nicht so mit Höhe. Aber manchmal muss man auch mutig sein. Komfortzone verlassen und so. Hab ich. Da war weder Komfort noch Zone.
Mit dem Fahrstuhl nach oben. Kalt. Windig. Hoch. Mutig ein paar Schritte nach draußen. Mit dem Fahrstuhl in die 7. Etage – wollten wir. Ging nicht. Also laufen. Von oben nach unten. Höhe. Treppe. Nass. Kalt. Nicht meins. Aber ich habe meine Komfortzone im Hotel gelassen. Die konnte ich nicht auch noch mit mir rumtragen.
Nach einem kurzen Ständchen vom Turmbläser hatte ich die Wahl. 3 Etagen hochlaufen und mit dem Fahrstuhl runter oder – Komfortzone hatte ja eh frei – 7 Etagen über die Treppe runter. Mein Puls explodierte und die Knie waren weich, aber ich bin unten angekommen. Hätte ich nur gewusst, dass das ein Test für Sonntag war. #heikeistschuld
Obligatorischer Drink im Hotel und ab in die Heia.
Sonntag – die Komfortzone hatte immer noch frei
#heikehatschuld hat uns ein schönes Programm für den Tag zusammengestellt. Nur das mit dem Nebel hatte sie nicht richtig im Griff. Die Sicht war uns ziemlich verwehrt. Trotzdem ging es auf die Fähre – mag mein Magen nicht. Der war aber vorbildlich und es ging ganz gut. Ein kurzer Spaziergang über den Fischmarkt und ab unter das Wasser. Nein kein U-Boot – ein Tunnel. Es ging in den Elbtunnel.
Vorne rein – unten durch – hinten raus. Klingt ganz einfach. Man darf nur nicht so genau daran denken, dass über einem Wasser ist. Jede Menge Wasser.
Da meine Komfortzone ja frei hatte, dachte Heike, wir gehen auf die Elphi. Warum hat mich eigentlich keiner gewarnt, dass das da oben hoch ist und kalt und windig. Nun ja, ich schreibe diesen Beitrag, habe es also überlebt. Aber warum nochmal habe ich das mitgemacht?
Belohnt wurde ich im Kaffeemuseum. Mit einem leckeren Kaffee – das 1. Mal schwarz getrunken und für gut befunden – und mit einem selbstgebackenem Stück Kuchen, das für alles entschädigt hat.
Meinen Sonntag habe ich dann mit einem ausgiebigen Spaziergang beendet, lecker gegessen und dann ging es an diesem Wochenende ausnahmsweise mal zeitig ins Bett. Am Montag wartete nämlich was Tolles auf mich.
Ich bin im Himmel
Kennt ihr das? Ihr betretet einen Raum und werdet von einem irren Duft nach Schokolade empfangen. Mmmmm…. Das war der Eingang zum Himmel.
90 Minuten Chocoversum waren mein verdienter Abschluss in Hamburg. Eine interessante Führung in die Welt der Schokolade. Inklusive Naschen und selbstgemachter Schokolade. Der Nachteil: Die Tour endete mitten im Shop. Das konnte nicht gut gehen. Aber es ist jede Kalorie wert gewesen.
Die Rückfahrt verlief dann eher nicht so positiv. 2 Mal alles super bei der DB geht ja auch nicht. Jeder Fahrstuhl und jede Rolltreppe, die ich brauchte, funktionierten nicht. War gut gegen die Kalorien vom Chocoversum. Kurz vor Berlin habe ich dann gemerkt, dass ich meinen Schlüssen zu Hause vergessen hatte. Also musste mein armer Mann kurz von Arbeit nach Hause kommen und seine Frau rein lassen.
Das funktionierte auch nicht so reibungslos. Unbefugte Personen auf dem Gleis war die Durchsage des Abends. Knapp 2 Stunden verspätet hatte mich dann aber meine Couch wieder.
Das wurde mit Schokolade gefeiert.