Buch Berlin 2018
Und schon ist wieder alles vorbei und ich sitze vor einem leeren weißen Blatt. Was schreiben? Was wollt ihr wissen? Was interessiert jemanden? Welche Fotos? Hab ich überhaupt welche gemacht? Was schreibe ich? Wie viel schreibe ich? Ihr seht schon, so einen Messebericht zu schreiben, ist nicht einfach. Skoutzi ist mir da auch keine große Hilfe. Der hängt irgendwie durch. Vorher ne große Klappe und unbedingt mit wollen und hinterher durchhängen und schwächeln. Das lieben wir ja.
Bevor es losgeht, wie findet ihr denn das Bild vom Fernsehturm? Sieht cool aus, nicht? Von weitem war die Kugel gar nicht zu sehen. Erst aus der Nähe konnte ich dieses tolle Bild machen. Dabei kann ich so gar nicht fotografieren.
Freitag – mit den Mädels Berlin unsicher machen
Brina von den Samtpfötchen und Nicole von den Büchermomenten waren natürlich wieder mit dabei. Wir haben uns Freitag früh am Hauptbahnhof getroffen. Diesmal war ich die erste. Jippiii… Koffer im Hotel abgeben, an der Rezeption Bescheid geben, dass wir da sind und los ging es.
Wir sind in die Friedensstraße gefahren, weil ich mir gerne mal Dussmann ansehen wollte. Alle schwärmen so davon, also wollte ich mal hin. Naja, was soll ich sagen? Nicht so meins. Reizüberflutung vom Feinsten. Zu viel von allem und das, was ich eigentlich wollte, gab es nicht. Also sind wir weitergezogen.
Unser nächster Punkt auf der Liste war Modulor. Eigentlich wollten Brina und ich nach einem schönen Füller schauen, geworden sind es dann Fineliner. Jedenfalls für mich. Ich liebe es ja, mit Füller zu schreiben, bin aber wohl nicht dafür gemacht. Wenn ich mich auf das Schreiben konzentriere, werde ich weiter den Füller nehmen, da tut es dann aber auch einer in der mittleren Preislage. Fürs Bujo werde ich eben die Fineliner nutzen.
Weiter ging es ins Alexa. Meine bevorzugte Einkaufsmöglichkeit in Berlin. Nach einer Stärkung beim Inder stürzten wir uns ins Getümmel. Hier und dort wanderten ein paar Kleinigkeiten in unsere Taschen. Ich habe bei Thalia meine Punkte genutzt und mir das dottet Notizbuch von Paperblanks mitgenommen. Das cover ist sooo cool. Aber das gehört zu einem anderen Thema. „Demnächst hier“ könnte ich sagen. Da ich mir eine Kamera kaufen möchte, wurden die Mädels kurzerhand zu meinen persönlichen Einkaufsberatern. Sie haben ihre Arbeit auch super gemacht. Die Kamera ist ausgesucht. Vielleicht liest das hier ja der Weihnachtsmann. Oder ich versuche es mal mit dem altmodischen Wunschzettel.
Schon ziemlich schwächelnd zog es uns dann ins „Alex“ am Alex. Auf dem Weg dorthin gab es dann eine kleine Fotosession, aber bei dem Anblick war das doch klar. So sieht man den Fernsehturm doch eher selten. Gestärkt mit Kaffee und Kuchen ging es dann ins Hotel.
Wir haben uns das „Meininger“ am Hauptbahnhof ausgesucht. Von meiner Seite her gab es nichts groß zu beanstanden. Ein paar kleine Schönheitsfehler, aber da kann man drüber weg sehen. Das Personal war sehr freundlich, alles sauber und die Betten bequem.
Den Tag ließen wir im „Vapiano“ ausklingen. Das Essen war lecker, das Konzept aber etwas gewöhnungs-bedürftig.
Samstag – auf geht’s ins Getümmel, die Bücher rufen
Da die Messe erst um 10 begann, hat uns der Wecker nicht allzu früh aus dem Bett geworfen. Frühstück to go und ab in den Bus. Natürlich fuhr der nicht. Jedenfalls nicht von der üblichen Haltestelle. Aber das Handy, dein Freund und Helfer, löste auch das Problem und wir kamen schnell am Ort der Messe an.
In diesem Jahr gab es eine neue Location. Das Estrel wurde wohl zu klein, also waren wir im MOA Hotel. Es war die erste Buch dort und es gab ein paar Startschwierigkeiten. Bisschen Chaos bei der Anmeldung, schlecht ausgeschilderter Saal für die Kinderbücher und warm. Es war soooo warm.
Für Brina und Nicole war es die erste Buch, für mich schon Nr. 3. Nur alles etwas größer und unübersichtlicher. Meine Knuddelliste war schnell abgearbeitet. Die Bücher verschwanden im Sekundentakt in meiner Tasche. Also alles wie immer.
Zum Mittagessen waren wir mit Astrid Rose verabredet. Ich liebe ja ihre Mana Loa-Bücher. Sie war als Besucher unterwegs und nutzte die Buch, sich mit ein paar ihrer Fans zu treffen. Über das Restaurant möchte ich nicht viel sagen. Da muss ich nicht noch mal hin. Witziger Weise saß am Nebentisch Kat Marcuse. Bei ihr habe ich mir im letzten Jahr meinen ersten Gay-Roman gekauft und auf der Fahrt nach Berlin habe ich endlich angefangen, ihn zu lesen.
Die Messe war am Nachmittag sehr gut besucht. Wie zu erwarten. Das war auch in den letzten Jahren so. Besonders gefreut habe ich mich, Anke Schläger zu treffen. Ich war die erste Bloggerin, die sie angeschrieben hat und darüber bin ich sehr froh. Ich liebe ihre Bücher. Beide stehen jetzt neben mir im Regal. Ich bin schon gespannt auf ihr neues Buch. Ein kleines bisschen hat sie ja beim Kaffee geplaudert, aber psst., ich sag nichts. Ein Highlight war wieder die Lesung von Kristina Günak und Stefanie Ross.
Abendessen gab es dann im „Peter Pan“. Lecker Burger, tolle Atmosphäre, nettes Personal (alles männlich), leider etwas zu laute Musik und als Highlight ein Hörspiel auf der Toilette. Coole Idee.
Ab ins Bett. Skoutzi hat sich schon im Laufe des Nachmittags in meiner Tasche verkrochen. Der schwächelte ziemlich. Nichts gewöhnt der kleine.
Sonntag – alles nur noch mit halber Kraft
Nicole fand so gar nicht aus dem Bett und hat das Zimmer spontan auf 14 Uhr verlängert und sich wieder unter ihrer Decke verkrochen. Also zogen Brina und ich alleine los. Ich wollte mir unbedingt noch die Bücher von „Liebe und Meer“ von Kristina Günak und Stefanie Ross holen. Hier und da fand noch ein Buch den Weg zu mir. Alles nochmal genauer ansehen, Drücken hier und knuddeln da.
Ich habe es sogar noch geschafft, Nessy Reich zu treffen. Ihr Kinderbuch vom kleinen Paul, der so gerne eine Posteule sein wollte, hat es mir ja angetan. Leider habe ich so einige übersehen. Ich brauche wohl doch eine neue Brille, dabei hieß es letzten Monat noch 125 % Sehkraft. Mmmhhh, gilt wohl nicht für Büchermessen.
Zum Abschluss gönnten Brina und ich uns noch eine Massage. Ich sag euch, himmlisch.
Am Hauptbahnhof trafen wir dann wieder auf Nicole und die Wartezeit bis zum Abend haben wir im „Hans im Glück“ verbracht. Burger, Kaffee, lecker Nachtisch und Brainstorming. Da wir ja oft zusammen unterwegs sind und auch einiges zusammen planen, musste viel erklärt, vernetzt und aufgeschrieben werden. Wir sind eben ein Dreamteam.
Alles hat ein Ende…
Und das war sie, die 5. Buch. Alles etwas stressiger, unkoordinierter und größer. Aber alle mussten sich erst an die neue Location gewöhnen. Mal sehen, wie es im nächsten Jahr wird. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei.
Mein meist gesagter Satz während der Messe war „Ich muss endlich mal wieder was von dir lesen.“ Und der meist gesagte Satz nach der Messe war „Dich habe ich gar nicht gesehen.“ Ich bin auf der Messe irgendwie ziemlich blind gewesen. Für das nächste Mal, Leute springt mich einfach an, hüpft wild herum, schreit, macht auf euch aufmerksam. Ich will euch doch alle treffen.
So, jetzt sind mir die Worte ausgegangen. Bilder habe ich aber noch. Ein paar wenige habe ich geknipst.