Bevor ich mit der Rezension beginne, muss ich erstmal 2 Dinge klar stellen.
- Ich bin ein Schisser. Ein ziemlich großer. Bei solchen Büchern macht mein Kopf immer Überstunden.
- Ich bin ganz schlecht im Täter finden. Wenn auf der ersten Seite ein Farbfoto vom Täter ist, der ein Schild mit “Ich bin der Täter” hochhält und er auf mehreren Seiten detailliert beschrieben wird, bin ich am Ende trotzdem überrascht. “Was? Der? Der war doch so nett.”
So. Jetzt wisst ihr Bescheid und es kann losgehen.
Du hast. Nicht besonders reißerisch der Titel, aber treffend. *Merkt man natürlich erst, wenn man das Buch gelesen hat.* Schon der Klappentext gibt ja die Richtung vor und spätestens nach dem Prolog wurde mir jede Hoffnung auf ein Kuschelthema genommen. Nein, das hier ist was ganz anderes. Ich habe vor einiger Zeit ihren 1. Roman “Drachenblut” gelesen und war begeistert, das ist wohl auch die Erklärung, dass ich dieses Buch hier unbedingt lesen wollte. Denn – siehe Erklärung 1 – ein Schisser, wie ich, sollte sowas nicht lesen. Und wenn, nur mit Begleitperson zum Händchenhalten.
Schon wie bei Drachenblut hatte sie mich auch hier von der ersten Seite an. Zwischendurch dachte ich mal kurz, muss sie jetzt genau erklären, wie sie ein Brot schmiert, duscht oder sich die Haare föhnt? Ja, sie musste. Diese alltäglichen kleinen Dinge waren der Gegenpol zu dem, was dann kam.
Dieses Buch hat was. Wie soll ich das genau beschreiben? Beim Lesen hatte ich das Gefühl, hier laufen 2 Dinge parallel ab. Durch den Perspektivwechsel wurde der Eindruck noch verstärkt. Sie hat mich in die Irre geführt. Was, wenn man obigen Punkt 2 bedenkt, gar nicht so schwer war.
Das Ende hat mich überrascht. Das hätte es wohl aber auch, wenn ich beim Täter mehr Durchblick gehabt hätte. Es kam unerwartet. Aber, es war perfekt. Und so ein ganz kleines Bisschen hoffe ich ja auf eine Fortsetzung. Potential ist da.
Verlag: Papierverzierer
ASIN: B07BK3B1B5 Seiten: 195 |