Und schwups, ist es wieder voll. Dabei habe ich das Gefühl, ich hätte es erst gestern begonnen. Dabei ist der Start eines neuen Bullet Journal immer etwas anstrengend, manchmal sogar emotional.
Der Abschied vom alten fällt schwer. Es war ja schließlich ein treuer Begleiter und hat so einige Erfahrungen und Geheimnisse mit mir geteilt. Und dann erst die schwere Entscheidung. Welches soll das nächste sein? Es ist ja nicht so, als hätte ich keine Auswahl. Notizbücher sind genug da.
Aber soll es das sein oder das oder das… Sie sind alle wunderschön und die Entscheidung fällt immer wieder schwer.
Manchmal ist die Entscheidung schon gefallen und plötzlich springt mir ein neues in den Weg. So war es auch mit diesem hier von Coppenrath. Ich habe es gesehen und schon war es gekauft. Hatte gar nichts damit zu tun. Ging alles ganz von selbst.
Aller Anfang ist schwer …
Wenn dann die Entscheidung gefallen ist und die erste leere Seite mich so erwartungsvoll ansieht, dann stockt es meistens. Ich habe ja im Prinzip mein System gefunden. Aber manchmal juckt es mich doch, etwas Anderes auszuprobieren. Die Fotos auf Instagram und Co. sind immer so verführerisch. Es dauert aber meistens nicht lange und ich bin wieder bei meinem alten System.
Da passt alles. Es funktioniert und mittlerweile geht das auch fast automatisch.
Für mich funktioniert folgendes System am besten:
- Monatsdeckblatt
- Kalender für den Monat
- Arbeitsplan
- Redaktionsplan
- Tracker
- gelesene Bücher
- Weekly
- Daylies
Das ist die normale Aufteilung für jeden Monat. Natürlich gibt es noch einen Kalender für das gesamte Jahr und eine Geburtstagsliste.
In meinem neuen Bujo habe ich den Jahreskalender in ein Extraheft ausgelagert. Ich brauche im Jahr 2 Notizbücher. Der Kalender läuft da also über 2 Bücher und damit ich ihn nicht immer wieder neu schreiben muss, wurde er eben ausgelagert. Faulheit siegt.
Wie – warum – wann
Ich gehöre nicht so zur Fraktion „Zeichnen“. Nicht wirklich jedenfalls. Es ist schon vorgekommen, dass ich etwas gezeichnet habe und mir selbst eine Erklärung dran schreiben musste. Das sagt doch schon mal alles über meine Zeichenkünste.
Mein Deckblatt ist daher meistens geklebt oder gestempelt. Ausmalen geht, aber auch nur gerade so.
Der Monatskalender hat auch schon viele Varianten durchlaufen. Hängengeblieben bin ich bei einer einfachen Liste. Schön übersichtlich. Viel ist bei mir eh nicht los.
Mein Arbeitsplan hat es erst vor Kurzem ins Bujo geschafft. Sonst standen meine Arbeitszeiten immer beim Kalender. Aber ich wollte sie auf einen Blick haben und habe diese Variante getestet. Hat super geklappt, wird also beibehalten. Jetzt habe ich die Arbeitszeiten und den Urlaub jeden Monat auf einen Blick. Kein hin und her blättern mehr. Spart Zeit und Nerven.
Der Redaktionsplan ist auch ziemlich neu. Mir fehlte die Übersicht, wann ich was wo gepostet habe. Manche Rezensionen müssen ja auch zu einem bestimmten Termin erscheinen. Facebook, Instagram und der Blog müssen schließlich unter einen Hut gebracht werden. Jetzt ist es schön praktisch. Eine ganze Seite und alles übersichtlich zusammen.
Woran ich am längsten herumgebastelt habe, ist meine Tracker Seite. Ursprünglich wollte ich bloß meinen Schlaf kontrollieren, der war nämlich nicht so prickelnd. Dann hieß es plötzlich „du trinkst zu wenig“ und schon war das auch auf der Seite. Nach und nach kam dann dies und das dazu. *Ein Zeichen, dass ich alt werde? *
Meine Bücherseite ist mittlerweile von einer Seite auf eine Doppelseite angewachsen. Dabei ist mein Seitenkonsum nicht soooo sehr gewachsen. Je nach Zeit und Lust lese ich so zwischen 3 und …. Bücher. Allerdings mache ich bei 2 Challenges mit und das muss natürlich ordentlich notiert werden.
Die Seite für die jeweilige Woche, auch Weekly genannt, ist anscheinend nötig. Ich habe schon ein paar Mal versucht, sie wegzulassen, aber dann funktionierte mein ganzes System nicht. Aber eigentlich steht da nicht viel drauf. Nur das, was in der jeweiligen Woche so ansteht und eine To do Liste, die irgendwie nie leer wird.
Meine Daylies habe ich mittlerweile liebgewonnen und ich brauche auch eine ganze Seite pro Tag. Bei mir ist das ein Mischmasch aus Kalender, to do Liste und Tagebuch. Manchmal ist die Seite leer und manchmal reicht sie nicht aus. Das Leben halt.
Wie war es denn nun?
Größe: 19 x 24,5 | Seiten: 208 |
Ausstattung: dotted und Lesebändchen | Einband: Hardcover mit Stoffüberzug und Glitzer auf dem Einband |
Serie: Bücherliebe | Preis: 18 € |
Das Notizbuch hat eine Größe zwischen A4 und A5. Ich hatte diese Größe zum ersten Mal. Für jemand, der immer mit kleinem Gepäck unterwegs ist, ist das Buch nichts, aber meine Handtasche hat eine Größe, so dass ich mit ihr immer spontan das Land verlassen kann, da passt das schon.
Ich habe mich ziemlich schnell an das Format gewöhnt und finde es eigentlich ziemlich praktisch.
Der Einband mit den Glitzerpartikeln hat mir als erstes gefallen. Ich hatte ein paar Bedenken, dass sie abgehen und ich überall dieses Glitzerzeug rumfliegen hätte. Aber dem war nicht so. Es hat sich nichts gelöst, obwohl ich das Buch täglich bei mir hatte und es auch täglich in der Hand und eben in der Handtasche hatte. Der blaue Buchrücken ist an den Kanten etwas abgegriffen, was auch am blauen Bild vorne auf dem Deckel zu sehen ist. Aber nach 5 Monaten ist das normal und hält sich eigentlich in Grenzen.
Es ist ein Notizbuch und kein Bullet Journal, also gibt es keinen Index und keine Seitenzahlen. Aber das ist schon mein einziger Minuspunkt, wenn es denn überhaupt einer ist.
Die Dicke des Papieres habe ich leider nicht herausbekommen. Auf der Seite gibt es dazu keine Angaben. Aber ich denke, es kann durchaus mit dem vom Paperblanks mithalten.
Ich gehöre eher zur Fraktion „Kleben & Stempeln“ und nicht zum „Zeichnen“. Daher kann ich euch nicht sagen, wie sich das Papier bei Farbe verhält. Mit meinem Fineliner konnte ich problemlos darauf schreiben. Kein verschmieren und kein durchbluten. Wenn es mal bunt wurde habe ich Buntstifte oder Aquamarker auf Wasserbasis benutzt. Auch hier ist nichts durchgeblutet. Auch Stempel drücken nicht durch.
Beim Radieren sind auch die Punkte dageblieben. Das hatte ich auch schon anders. Selbst bei hochpreisigen Büchern.
Mein Urteil
Ich liebe dieses Buch. Es hat – für mich – eine wunderbare Größe. Über das Aussehen muss ich nichts sagen. Darin habe ich mich zu erst verliebt. Das Papier ist von sehr guter Qualität. Mein Favorit war bisher Paperblanks, aber dieses hier schließt gleich auf.
Das es keinen Index und keine Seitenzahlen hat, ist ein kleiner Minuspunkt, aber irgendwas ist ja immer.
Ich wünschte, Coppenrath hätte diese Bücher auch in A5 im Sortiment.
Wollt ihr noch mein neues sehen? Dieses Mal teste ich das Bullet Journal von Daphnes Diary (Link). Da gibt es allerdings schon einen großen Minuspunkt auf der Liste.
Ich bin wieder im Format A5 unterwegs. Inklusive 3 ausgelagerter Listen und alles schön verpackt in meiner neuen Hülle. Extra für mich angefertigt von der wunderbaren Sanja Jotanovic.