Endlich durfte ich es wieder machen, mein obligatorisches „es ist wieder Buchmesse“ Foto von meinem Koffer. Ich habe es vermisst. Mein Koffer fühlte sich auch schon ganz verlassen auf dem Dachboden. Aber endlich war es wieder soweit. Buchmesse.
Die Buch Berlin ist ja immer mein Jahresabschluss, was Buchmessen angeht. Momentan ist aber irgendwie alles anders und darum war ich doppelt froh, dass sie stattgefunden hat.
Soll ich oder soll ich nicht
Im Vorfeld hatte ich ja Bedenken, ob ich fahren sollte oder lieber nicht. Da das Konzept für mich stimmig klang und ich mich eigentlich sicher fühlte, stand der Buchmesse nichts mehr im Wege.
Ich muss dem Team der Messe auch ein großes Lob aussprechen. Für mich als Besucher funktionierte alles reibungslos. Schon vorher wurde auf 2 G hingewiesen und wir wurden auch gebeten, uns testen zu lassen.
Der Einlass klappte prima. Links die ohne Ticket – es gab ja noch Tagestickets zu kaufen. Rechts die mit Onlineticket, worunter auch die zählten, die vorher akkreditiert wurden. Über den QR-Code einchecken – Impfzertifikat vorzeigen (das wurde mit einer App und dem Ausweis kontrolliert) und der Buchmesse stand nichts mehr im Wege.
Es bestand Maskenpflicht, woran sich auch alle hielten. Vereinzelt habe ich Personen gesehen, die immer noch nicht wussten, wie man eine Maske trägt. Aber das scheint ein weit verbreitetes Problem zu sein.
Klein aber fein
In diesem Jahr fand die Messe das erste Mal in der Arena statt. Ich muss sagen, mir gefällt der Standort sehr. Die Halle bietet Platz, viel Platz. Und das lag nicht nur an weniger Ausstellern. Die Gänge waren sehr breit. Man konnte in der Mitte stehen bleiben und schnattern und rechts und links kam man immer noch gut vorbei. Von mir selbst getestet. Das klappte ganz prima!
Auch die weißen Trennwände fand ich super. Das ergibt eine optische Trennung zwischen den Reihen und die Wände boten Platz für Dekoration.
Die Halle ist auch groß genug, dass der Geräuschpegel erträglich ist.
Einen Minuspunkt habe ich aber. Leider war es sehr kalt. Biber … Biber … In Bewegung ging es, aber sobald man irgendwo saß oder sich länger in den Gängen bei den Türen aufhielt, wurde es schnell sehr kalt. Mir hat heißer Tee geholfen. Obwohl essen und trinken mit Maske eine Herausforderung war.
In diesem Jahr waren die Genre auch gemischt. Also nicht ein Gang Fantasy und ein Gang Liebesroman. Mir persönlich hat das besser gefallen. Ich bin z. B. kein Krimileser, würde also den entsprechenden Bereich meiden. Dabei entgeht mir aber das eine oder andere Buch. So konnte ich durch die Gänge schlendern und habe hier und da bei einem Buch angehalten, was mir eben optisch ins Auge gesprungen ist.
Leider gab es einige Absagen, was verständlich ist. Die leeren Tische in den Reihen schrien förmlich „hier fehlt wer“.
Im Großen und Ganzen gefällt mir die neue Location sehr gut. Sie war auch fußläufig vom Hotel zu erreichen. Ca. 15 Minuten – das zählt als Frühsport, oder?
Rundflug über die Messe
Tag 1 – Ich bin so aufgeregt
Mein Wecker schmiss mich um 8 aus dem Bett und nach dem Frühstück ging es los. Das kriegt von mir 5 Sterne. Aber später mehr zum Hotel.
Ich habe mir erstmal einen Überblick verschafft und bin durch die Gänge geschlendert. Es könnte sein, dass ich an manchem Tisch gequietscht habe. Es war so toll, sie alle wieder zu sehen. Ich wusste ja, wer alles da war und dementsprechend groß war die Vorfreude.
2 Lesungen und mein Messefeeling war wieder da. Es war so toll. Mittendrin habe ich erst gemerkt, wie sehr mir das ganze doch gefehlt hat.
Ich habe 3 neue Kinderbücher entdeckt, die ich gekauft und signieren lassen habe. Es wird also bald wieder eine Verlosung geben. Mittlerweile sind sie schon gelesen und für gut befunden worden. Ich denke, sie werden auch einen Platz in der Kinderbuchabteilung auf Arbeit finden.
Das war übrigens meine erste Messe als Blogger/Buchhändler. Schon komisch. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich die Messe aus diesen beiden Blickwinkeln gesehen habe. Schon sehr interessant, wie sich die Interessen unterscheiden aber auch ähneln.
Second Chances Verlag
Erinnert ihr euch an #wirwollenIskari? Wir haben es bekommen. Hier ist das Beweisfoto. Ich durfte es anfassen und streicheln. Das hat den Puls hochgetrieben und das ging nicht nur mir so. Es ist ja der 3. Band, der nicht mehr übersetzt wurde. Jetzt ist er da und passt optisch perfekt zu Band 1 und 2. Man sieht keinen Unterschied. Als wären alle 3 Bücher vom gleichen Verlag.
Darum hat es mich auch zum Verlag gezogen. Ein Auszug meiner Rezi wurde in der Vorschau abgedruckt. Cool, oder?
In diesem Jahr hatte jeder Gang einen Namen. Super witzige Idee.
Ich habe an diesem Samstag viel geschnattert. Wie ungewöhnlich für mich. Hi. Hi. Hi.
Es waren aber auch interessante Themen. Natürlich standen die Bücher an erster Stelle. Es gab ein Wiedersehen mit Konstantin. Ich habe ihn vermisst. Seine Erschafferin Vanessa Carduie natürlich auch.
Ann-Christine Larsen wurde geknuddelt. Ich weiß nicht, wer sich mehr gefreut hat. Sie sich über mich oder ich mich über sie. Ihr neuestes Buch ist natürlich schon auf dem Reader und wurde auch schon begonnen.
Alexandra Mazar und Carola Leipert übersehe ich auf keiner Messe. Es zieht mich immer wieder zu ihnen. Hier habe ich auch endlich mein Lieblingsbuch von Alexandra mitgenommen. „Die Farben des Verzeihens“ habe ich zwar schon gelesen, aber das neue überarbeitete Buch musste mit ins Regal. Und was soll ich sagen, es fühlt sich da sauwohl.
Erinnert ihr euch noch an die hier? Das letzte Mal wollten oder sollten sie mich ja verhaften, weil ich ein Buch mopsen wollte. Es war aber auch gemein, dass es da einfach so stand und nicht mitdurfte.
In diesem Jahr war ich brav und habe ein Buch gekauft. So gehört sich das ja auch. Es gab auch wieder einen Kalender der wachsamen Herren, natürlich mit Autogramm, sie sind ja schließlich VIP.
Hier habe ich auch einen großen Schirm gewonnen. Und trotzdem wurde ich am Sonntag nass. Eventuell könnte das daran liegen, dass der Schirm warm und trocken im Koffer lag und ich draußen unterwegs war. Aber nur ganz eventuell.
Zum Ende hin wurde es mir auf der Messe etwas zu kalt. Die Türen nach draußen waren offen und man kann es ja mit der frischen Luft auch etwas übertreiben. Also bin ich zurück zum Hotel, um mich mit einem Kaffee aufzuwärmen. Schließlich sollte es am Abend ins „Hans im Glück“ gehen.
Ich war wirklich erst einmal in dieser Bar – ich schwöre
Als ich in die Bar kam, wurde ich mit den Worten „Willkommen zurück. Wie war die Messe? Einen schönen Tag gehabt?“ begrüßt. Ich war da am Vorabend das allererste Mal. Wirklich…
Aber ich muss sagen, die Jungs da waren einsame Spitze. Nett und freundlich. Haben sich gekümmert, ohne aufdringlich zu sein und haben sich immer mal Zeit genommen, um sich mit den Gästen zu unterhalten.
Es könnte sein, dass wir am Samstagabend nochmal da waren.
Ich glaube, das hätten wir lassen sollen
Eigentlich hatte ich mich auf das Essen im „Hans im Glück“ gefreut. Es sollte ein lustiger Abend werden und 2 G hat uns in Sicherheit gewiegt und wir dachten, das klappt.
War nicht so. Das Essen war toll, wie immer. Aber es war laut und voll. Zwischen den Tischen stehen ja als Trenner Birkenstämme. Für ihr Hygienekonzept wurden dort dicke Folien gespannt, die für den nötigen Abstand sorgen sollten. Aber ich persönlich fühlte mich dort sehr eingeengt. Die Musik war so laut, dass man sich mit den Leuten am Tisch kaum unterhalten konnte und auch die Bestellung wurde eine Herausforderung.
Ich könnte dort nicht arbeiten. Meine Ohren würden streiken. Auf einen Hinweis von uns, dass die Musik schon sehr laut ist, bekamen wir die Antwort, dass die Bedienung keinen Zugriff auf die Technik hätte, um das zu regeln. Geht gar nicht.
Wir haben nur gegessen und sind dann schnell wieder raus. Nichts mit schönem Abend. Den gab es dann aber in der Bar. Nette freundliche Bedienung. Lecker Cocktails. Viel Raum zwischen den Tischen für den Abstand. Maske, wenn man nicht am Tisch war du ordentliche Kontrolle für 2 G.
So kann es sein, wenn man sich an alles hält. Die Gäste fühlen sich sicher und haben einen schönen Abend.
Tag 2 – Messeroutine ist da
Am Tag 2 war dann schon wieder sowas von Routine da. Ich habe länger geschlafen. Den Weg zur Messe kannte ich ja jetzt. In Ruhe Frühstücken. Koffer packen. Auschecken und den Koffer im Hotel deponieren. Ich sag ja – Routine.
Am Sonntag war ich fast ausschließlich als Paparazzi unterwegs. Ich habe Fotos gemacht und mich an einem Video versucht. Die Messe, die Stände, die Bücher – alles wurde geknipst. Zwischendurch war ich noch bei 2 Lesungen und habe endlich Anja Schenk (link) gefunden. Am Samstag bin ich wahrscheinlich ständig an ihr vorbeigegangen. Dabei war ihr Stand gar nicht zu übersehen.
Natürlich wanderte auch am Sonntag das eine oder andere Buch in meine Tasche. Die sind ja eh nur in Rudelhaltung erlaubt, da war das schon in Ordnung. Einzelhaltung vertragen die nämlich nicht.
Kurz vor 17 Uhr habe ich mich dann von der Messe verabschiedet. Koffer holen. Mit einem Taxi zum Bahnhof. Hat alles prima geklappt. Ich war sogar etwas eher zu Hause, weil die Deutsche Bahn Verspätung hatte. Ist also auch für was gut.
Mein Fazit zur Messe
Schön, dass es endlich mal wieder eine Buchmesse gab. Die Organisation fand ich toll und die neue Location hat mir wirklich sehr gut gefallen. Die Stimmung selbst war wirklich entspannt.
Einige der Regeln können gerne für die nächste Buchmesse beibehalten werden.
Mir ist auch zum allerersten Mal etwas passiert, was bisher auf keiner Buchmesse passiert ist. Mir ist das Bargeld ausgegangen. Wirklich. Ist mir noch nie passiert. Ich bin da eigentlich immer sehr gut präpariert. Gott sei Dank haben einige Paypal und Kartenzahlung angeboten. Nicht auszudenken, wenn ich die armen Bücher hätte dalassen müssen.
Ein Traum in Pink
Ich habe eine Weile gebraucht, um ein passendes Hotel zu finden. Die Arena liegt hoteltechnisch nicht so gut. Dachte ich jedenfalls, schließlich bin ich die, die trotz Handyhilfe ständig an ihrem Ziel vorbeiläuft.
Schließlich habe ich mich für das nhow entschieden. Ich kannte das Hotel schon. Ich war da vor einigen Jahren mal bei einer Veranstaltung.
Ich habe vorher schon einige Bilder gesehen, war also auf pink und futuristisches Interieur eingestellt. Und trotzdem hat mich der Traum in pink kalt erwischt.
Es war wirklich alles pink. Wenn ihr denkt, einige meiner Bilder haben einen Pinkstich, irrt ihr euch. Das war echt. Wirklich. Großes Ehrenwort. Die Wände. Die Bettwäsche. Das Licht. Teile des Geschirrs. Pink … Pink … Pink.
Das war so schräg, dass es schon wieder cool war.
Das Hotel selbst ist nicht mehr das jüngste. Es sind eindeutig Abnutzungsspuren zu sehen. Aber alles war sauber. Ich habe wundervoll geschlafen. Und das Personal – sehr nett, sehr höflich, sehr hilfsbereit. Immer ein Lächeln im Gesicht.
Und mein Highlight – das Frühstücksbuffet
Das Personal war flink. Es wurde zügig abgeräumt, sauber gemacht und desinfiziert. Sofort war wieder alles neu eingedeckt. Die Tische waren so gestellt und auch eingedeckt, dass der Abstand überall garantiert war.
Das Buffett selbst ließ keine Wünsche offen. Herzhaft und Süß, Brot, Brötchen, Obst, Joghurt – alles da. Es gab sogar eine kleine Ecke für Pancakes mit – ratet mal – pinkem Süßkram.
Ich werde definitiv im nächsten Jahr wiederkommen.
Nach der Messe ist vor der Messe
Die Messe ist vorbei, der Bericht auf dem Blog ist da immer der Abschluss. Jetzt startet die Planung für die nächste Messe.
Die Leipziger Buchmesse steht an.
Ich bin schon auf Hotelsuche. Die Akkreditierung läuft auch. Ich habe sogar schon einen festen Termin.
Meine Visitenkarten müssen aufgefüllt werden. Meine Lesezeichen gehen zur Neige. Ich muss also wieder basteln. Das übliche eben.
Wen sehe ich in Leipzig?