Und da wären wir wieder. Mitten in der Planung zur Leipziger Buchmesse. Nach all den Jahren Buchmesse – oh Gott, so alt bin ich doch noch gar nicht – sollte sich langsam so was wie Routine einstellen. Aber die Aufregung ist immer noch groß.
Buchmesse – ich komme!!!
Oh ja, und wie ich das mache. Auch wenn mir die Buchmesse dieses Jahr das eine oder andere Hindernis in den Weg geworfen hat.
Erst habe ich keine Akkreditierung bekommen. Dieses Jahr gucken sie auf die Reichweite, also habe ich mir meine Karte selbst gekauft. No Problem! Aber mir wird der Zugang zum und über das Pressezentrum fehlen. Also raus aus der Routine und den Ablauf umplanen.
Dann kam plötzlich die Stornierung meines Hotels. Da saß der Schreck tief. Das Hotel schießt zum 1. März (oder hat schon geschlossen). Das Ganze finde ich sehr komisch. Erst wird berichtet, dass die Kette alle Hotels unter einer bestimmten Auslastung schließt, dann lese ich plötzlich was von einem Wasserschaden und Baumängeln. Egal. Alles sehr plötzlich und kurzfristig. Also haben wir hektisch eine neue Unterkunft gesucht und wurden fündig. Bitte reden wir nicht über den Preis. Dem günstigen Hotelzimmer – schon im letzten Jahr gebucht – trauere ich noch sehr hinterher.
Jemand hat schon geunkt, dass das Wetter wieder seltsam wird. Also mal nachgeschaut.
Hallo Google – wie wird das Wetter zur Buchmesse in Leipzig?
Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Bis auf den Donnerstag. Wo kommt der Schnee plötzlich her? Muss das sein?
Plan A, B, C – ach mach doch, was du willst
In der Theorie ist die Buchmesse immer perfekt von mir geplant. Lesungen, Treffen, Interviews, Veranstaltungen… Aber eben nur in der Theorie.
Frei nach dem Motto „Das Chaos beherrscht die Welt“. Ändert sich das an jedem Messetag.
Auf dem Plan steht eine Lesung und ich quatsche mich irgendwo fest. Ein Termin wird abgesagt und ich gehe wo anders hin, vergesse die Zeit und auch der nächste Programmpunkt fällt weg.
„Ach du bist auch hier. Lange nicht mehr gesehen.“ Das ist meistens der Anfang vom Ende.
In diesem Jahr wird alles anders. (Hört sofort auf zu lachen). Heike hat keinen Plan. Also irgendwie keinen Plan. Nicht so richtig.
Ich glaube, ich bin einfach von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Feste Termine sind in diesem Jahr nur 2, 3 oder … Bloggertreffen, ein Interview mit einer Autorin, deren Buch ich gerade lese und 2 – 3 Veranstaltungen, die mich interessieren.
So weit so gut. Wir werden sehen, wohin mich das Chaos führt.
In diesem Jahr möchte ich mir keinen Stress machen, sondern mich einfach etwas treiben lassen. Die Messe so entdecken, wie ich es im ersten Jahr gemacht habe. Denn mal ehrlich, wenn der Schrittzähler abends die 30 000 überschreitet, der Kopf dröhnt und man eigentlich nur noch ins Bett fallen möchte, hört sich das nicht so richtig nach Spaß an. Oder was meint ihr?
Ich sage immer, die Buchmesse ist Arbeit. Das möchte ich in diesem Jahr wieder ändern. Die Buchmesse soll wieder Spaß machen.
Ich kann die Bücher schon riechen
In diesem Jahr besiege ich das Chaos, indem ich es einfach ignoriere. Klingt das nach einem Plan?
Ich bin schon gespannt, was ich Neues auf der Messe entdecke. Die altbekannten Verlage mal nicht ganz so erst nehmen, nach neuem schauen. In jedem Jahr gab es für mich die eine oder andere Neuentdeckung, ich habe aber auch bestimmt so einiges gar nicht gesehen, weil ich blind zum nächsten Termin gehetzt bin.
Also weg mit dem Plan.
Ich will wieder Messefeeling. Der Geruch nach Büchern (ich hoffe, die Klimaanlage funktioniert), die Aufregung überall, neue Blogger, Verlage und Autoren entdecken. Irgendwo auf der Messe wartet DIE Entdeckung auf mich. Ich werde berichten.
Hier ist mein Mini-Mini-Mini Plan
Wer ist denn wo auf der Messe zu finden? Habt ihr euch schon eine Übersicht über alle Veranstaltungen verschafft? Wen kann ich überhaupt auf der Messe finden? Woran erkenne ich euch?
Meine Basics für die Messe
Hier kommt eine kleine Liste, die vielleicht hilfreich ist.
- Bequeme Schuhe und Klamotten. Zwiebellook ist angesagt.
- Nicht zu viel Ballast mitschleppen. Weniger ist mehr und auf die Länge des Tages gesehen, wiegen 2 Bücher nach einiger Zeit gefühlt Tonnen.
- Trinken nicht vergessen! Auf der Messe selbst ist es ziemlich teuer. Ich glaube, mittlerweile sind auch Glasflaschen nicht mehr erlaubt. Unterschätzt die Länge des Tages nicht.
- Beim Essen ist es dasselbe. Klar kann auf der Messe etwas gekauft werden, aber im letzten Jahr hat eine Portion Pommes knapp 6€ gekostet. Das ist schon ein halbes Buch.
- Habt immer einen Toilettenplan im Kopf. Die Schlangen davor sind immer sehr lang. Ich habe mir angewöhnt, immer dann zu gehen, wenn ich an einer kleinen Schlange vorbeikomme und nicht auf den letzten Drücker. Dann steht man garantiert lange an.
- Auf der Messe selbst benötigt man eigentlich nur wenige Dinge: Ticket, Handy, Extratasche für Bücher, Pflaster und vielleicht eine Kopfschmerztablette (beides habe ich immer dabei) und vielleicht noch ein kleines Notizbuch und einen Stift. Alles andere ist nicht nötig und belastet nur unnötig.
- Hilfreich ist auch die Messe-App (wenn sie denn funktioniert)
Viele schleppen gefühlt ihr gesamtes Bücherregal zum Signieren mit. Überlegt euch genau, ob das wirklich nötig ist. Wenn es wirklich sein muss, dann nur das absolute Lieblingsbuch. Die Autoren haben meistens Karten zum Unterschreiben dabei. Oder ihr legt euch ein Autogrammbuch zu. Das habe ich gemacht. Einfach ein kleines hübsches Notizbuch. Man kann die entsprechenden Seiten für den jeweiligen Autor ja schon zu Hause vorbereiten.
Das Einzige, das ihr noch mitbringen müsst, ist Spaß und gute Laune.
Genießt die Messe einfach. Leipzig ist nur einmal im Jahr.
Mich erkennt ihr übrigens an diesem Logo.
Ihr findet es auf meinem T-Shirt und meiner Tasche. Also bin ich gar nicht zu übersehen. Ich selbst sehe nämlich selten jemanden.
1 Kommentar
Liebe Heike, ich bin ja wirklich gespannt, was Du tatsächlich umsetzt und was Du am Ende dann darüber berichtest. Ich hoffe ja sehr, dass wir uns dort überm Weg laufen. Liebe Grüße Ulla