Das Buch habe ich im Rahmen der Blogtour zum Homer 2022 gelesen., es hat mir sehr gut gefallen und ich hoffe, meine Rezension macht neugierig, es selbst zu lesen.
Historische Bücher mag ich eigentlich nicht. Eigentlich. Aber man soll ja ab und zu auch mal seine Wohlfühlzone verlassen. Was ich mit diesem Buch eindeutig gemacht habe.
Der Einstieg war schon mal gut. Es gefiel mir mehr und mehr. Je weiter ich in der Geschichte vorankam, um so spannender wurde es. Ich war gefesselt von Marie und von der gesamten Geschichte. In mir kam der Gedanke auf “Historisch? Gefällt dir ja doch.”
Und dann merkte ich, warum ich mit historischen Büchern so meine Probleme hatte
Die Geschichte spielt im Glasbläsermilieu. In diesem Fall in einer Zeit, in der es einige Neuerungen und Umbrüche in der Branche gab. Plötzlich kamen dann nämlich Erklärungen. Wie was gemacht wurde? Jahreszahlen. Verantwortliche. Namen.
Genau das ist der Teil, den ich in Büchern nicht mag. Das bremst meinen Lesefluss. Mir persönlich ist es egal, wie die Gläser entstanden. Wann es wann welche Änderung im Verfahren gab und wer wo mit wem in Abhängigkeiten ist. Für mich spielt das beim lesen keine Rolle.
Das hat natürlich nichts mit historischen Romanen zu tun. Mich stört das auch in anderen Büchern. In historischen ist es aber nun mal eben die Regel. Das ist allerdings mein Problem und kein Problem der Bücher und ihrer Geschichten.
Irgendwann war dieser Teil dann aber vorbei und schwups war ich durch. Als ich so richtig drinnen war und “historisch” schon auf meine “das lese ich jetzt öfter”-Liste geschoben habe, war plötzlich Schluss.
Ich war enttäuscht. Nicht vom Buch, sondern dass es vorbei war. Ich wollte mehr. Ich will es immer noch.
Und was soll ich euch sagen? Es gibt noch ein Buch. Die Geschichte von Marie. Jetzt ratet mal, welches Buch auf dem Weg zu mir ist?
Wie ist es nun ausgegangen? Mit mir und dem Buch?
Sehr gut. Wir lieben uns. Wir haben beschlossen, dass jeder von uns so seine Macken hat und wir damit leben können.
Die Geschichte von Marie ist spannend. Sehr fesselnd – trotz Müdigkeit konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Das, was mich anfangs gebremst hat, spielte plötzlich keine Rolle mehr. Ich wollte nur immer weiter und weiter lesen. Wissen, wie es ausgeht. Die einzelnen Handlungsstränge verbinden. Die Personen zuordnen. Die Bestrafung der bösen. Die Belohnung der guten.
Das übliche halt, was der Leser sich so wünscht.
Ich kann das Buch jedem sehr empfehlen. Ich drücke die Daumen, dass es den Homer gewinnt. Meiner Meinung nach hat es das wirklich verdient.
Kleiner Joke am Rande: Ich weiß jetzt viele Dinge über Glasbläser und Aschenbrenner, die ich ohne dieses Buch nicht wüsste. Nervigen Daten und Erklärungen sei Dank.
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Autor: Birgit Hermann Titel: Die Aschenbrennerin Erschienen: 26. August 2021 | Herausgeber: Emons Verlag Seiten: 416 ISBN: 978-3740813222 |
Natürlich geht die Blogtour noch weiter. Jedes Buch verdient seinen eigenen Auftritt und wird mit einer Rezension gekrönt.
26.4. Angelique Sauerbrey | 10.5. Heike Stepprath |
28.4. Carmen Vicari | 12.5. Heike Penzler |
30.4. Nadine Edel | 14.5. Manuela Hahn |
03.5. Anke Gehrke-Behrend | 17.5. Vanessa Lippel |
05.5. Patricia Nossol | 19.5. Alex Richter |
07.5. Ulla Leuwer | 21.5. Alex Richter |
7 Kommentare
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Moin Heike, das freut mich, dass mein Drängen nun doch so ein positives Ergebnis hatte. Historische Romane ermöglichen ein großes Potential, die Vergangenheit zu verstehen.