Dieses Buch wurde mir vom Mirabilis Verlag als Rezensionsexemplar angeboten. Erst war ich etwas unschlüssig, des Themas wegen, aber dann siegte mein Interesse und ich habe es nicht bereut.
Es ist wirklich ungewöhnlich. Es erzählt die Geschichte von Moussa Mbarek. Nicht nur in Worten, sondern in Bildern, Zeichnungen, Kunstwerken und in kleinen Gedichten, von ihm selbst verfasst und erstellt.
Er ist ein Künstler auf Papier, was besonders ist, da er das “falsche Papier” besitzt.
Wie kann ein Papier falsch sein?
Das frage ich mich auch. Besonders nachdem ich die Lebensgeschichte von Moussa kenne. Wie ein roter Faden zieht sich das falsche Papier durch sein Leben.
Moussa ist Tuareg. Darauf ist er stolz, aber es bringt ihm nicht viel. Er hat das falsche Papier. Er darf eine Schule besuchen, bekommt aber kein Zeugnis. Er hat das falsche Papier. Er flieht vor Krieg und Unterdrückung nach Europa. Er darf nicht bleiben, wird aber geduldet. Der Grund: Er hat das falsche Papier.
Von den vielen Zeilen, die Moussa’s Geschichte erzählen, blieb mir eine besonders im Gedächtnis.
Papier kennt keinen Schmerz.
Aber was ist mit seinem Schmerz? Yvonn Spauschus beschreibt ihn als zurückhaltend und wachsam. Mir wurde er mehr und mehr sympathisch, obwohl ich ihn nur aus seinem Buch kenne.
“Das Warten auf Leben” ist ein wunderbares Geschenk. Für sich selbst oder für andere. Ein besonderes Buch. Mir persönlich hat es so gut gefallen, dass ich es schon mehrmals gelesen habe. Jedes Mal fällt mir etwas anderes ins Auge. Irgend ein Satz. Eine Bedeutung oder etwas was mir auf einem Bild vorher nicht so auffiel.
Vielen Dank für dieses wunderschöne Buch Moussa und vielen Dank, dass du dein Leben auf diese Weise mit mir geteilt hast.
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Autor: Moussa Mbarek/Yvonn Spauschus Titel: Das Warten auf Leben Erschienen: 20. Juni 2022 | Herausgeber: Mirabilis Verlag Seiten: 80 ISBN: 978-3-947857173 |